Der zweite Lauf auf dem Hungaroring war ein reinstes Chaos. Am Ende durfte unser zweifacher Champion den insgesamt zehnten DTM-Sieg seiner Karriere bejubeln.
Nach einem enttäuschenden Qualifying und Startplatz 14 entschieden sich Wittmann und sein BMW Team RMG im sechsten Saisonrennen der DTM 2018 für einen frühen Boxenstopp und wechselten auf Regenreifen, nachdem kurz zuvor erste Tropfen auf die Strecke niedergegangen waren. Die anderen Fahrer hatten zunehmend mit den schwierigen Wetterbedingungen zu kämpfen, in deren Folge es unter anderem in der Boxengasse zu Unfällen kam. Die verletzten Marschalls wurden umgehend behandelt, das Rennen abgebrochen.
Nach dem Re-Start hinter dem Safety Car mussten die führenden Fahrzeuge in den verbleibenden 28 Minuten noch ihren Pflichtboxenstopp absolvieren. Nachdem der DTM-Champion von 2014 und 2016 zuvor seinen BMW Kollegen Philipp Eng überholt hatte, schob sich Wittmann Position um Position nach vorne und brachte schließlich die Führung souverän ins Ziel. Außerdem konnte er seinen Vorsprung zum zweitplatzierten weiter ausbauen. Das BMW Trio Wittmann, Glock und Eng standen somit auf dem Podium.
„Mein Team hat mich in der richtigen Runde zum Reifenwechsel reingeholt, als es angefangen hat zu regnen und die Bedingungen schwierig wurden“, sagte Wittmann. „Die Boxengasse war sehr rutschig, auch ich bin etwas zu weit gefahren. Ich habe später die Bilder und Videos von den Unfällen gesehen. Das trübt die Freude über den Sieg natürlich. Ich hoffe, dass es den Jungs den Umständen entsprechend gut geht und sie keine schwereren Verletzungen haben. Abgesehen davon hat mein Team mit dem Timing des Boxenstopps eine Meisterleistung vollbracht. Am Ende haben uns der Rennabbruch und der Re-Start in die Karten gespielt. Nach dem gestrigen Ergebnis und Startposition 14 heute noch 25 Punkte zu holen, das ist mega.“
Schon in zwei Wochen geht es weiter zum Norisring, wo Marco vor sein Heim Publikum gastiert.